Unter einer Foodcoop (vom englischen food cooperative, also etwa Lebensmittelgemeinschaft) versteht man den Zusammenschluss von Personen und Haushalten zum gemeinsamen Einkaufen. Die Idee dahinter ist, dass man gemeinsam große Mengen Lebensmittel direkt von den Erzeugern bezieht und …
dadurch Mindestbestellmengen der Großhändler erreicht bzw. es sich für Bauern lohnt mitten in die Stadt zu fahren. Dadurch kann man als Mitglied einer Foodcoop meist preiswerter – weil ohne die Kosten des Einzelhandels wie bezahlte Löhne, teures Ladenlokal, attraktive Ladeneinrichtung – einkaufen, als wenn man im Einzelhandel kauft. Die Foodcoops funktionieren in der Regel mittels unbezahlter verteilter Arbeit und kollektiver Verwaltung. Die Vereinzelung des Verbrauchers wird aufgehoben und Konsumenten mit ähnlichem Lebensstil kommen zusammen.
Wie das im Einzelnen funktioniert, ist von Foodcoop zu Foodcoop unterschiedlich. Oft unterscheidet man zwischen Bestellfoodcoops, bei denen nur gemeinsam bestellt wird, Lagerfoodcoops, die ein gemeinsames Warenlager unterhalten, und Mitgliederläden, bei denen eingestelltes Personal für den Unterhalt eines gemeinsamen Ladens sorgt. Einen kurzen Einblick in eine Lagercoop gibt z.B. der Flyer der Foodcoop Wedding West für Interessierte.
Oft haben Foodcoops neben der Möglichkeit, Lebensmittel aus Öko-Anbau zu günstigeren Preisen beziehen zu können, auch noch weitergehendere Ziele, zum Beispiel (in Anlehnung an die Ziele der FC Neukölln):
* Förderung der ökologischen Landwirtschaft: Verzicht auf Pestizide, Gülle und Gentechnik.
* Unterstützung von Bauern aus dem Umland mit Direktvermarktung und kurzen Transportwegen.
* Selbst die Verantwortung für die Auswirkungen des eigenen Konsums von Produkten übernehmen.
* Förderung des fairen Handels.
Eine (nicht vollständige) Liste von Foodcoops im Deutschsprachigen Raum gibt es bei Foodcoopedia
Wer keine findet und gerne eine Gründen will findet hier Anregungen und das „Food Coop Handbuch“ als pdf-datei.
Besten Dank für den Text von Foodcoopedia.