Aus Anlass des Globaler Aktionstag für Ernährungssouveränität, Rechte der Kleinbäuer_innen, Landlosen, Fischer_innen, gibt es im RegenbogenKino in Kreuzberg/Berlin Filme. Einmal geht es um Landkämpfe/Sojaanbau und dann um eine bessere Landwirtschaft (und Bodenfruchtbarkeit).
‚Raising Resistance‘, Om.dt.U, D/CH 2011, 84min., R: Bettina Borgfeld & David Bernet,
Am 17.4. in Anwesenheit der FilmemacherInnen
Mi 17.04.13, 20:30 Uhr; So 21.04.13, 19:00 Uhr; Mo 22.04.13, 19:00 Uhr
Der Film erzählt vom Kampf der Campesinos, der Kleinbauern Paraguays, gegen die sich immer aggressiver im Land ausbreitende Gen-Soja-Produktion und beschreibt anhand dieses Konfliktes die globalen Auswirkungen, die der Einsatz modernster Gentechnik im 21. Jh. auf Mensch und Natur hat. Eine Parabel über das Verdrängen von Leben, von Menschen, von der Vielfalt der Pflanzen und Kulturen. Und darüber wie Widerstand entsteht, sowohl beim Menschen als auch in der Natur.
Good Food Bad Food – Anleitung für eine bessere Landwirtschaft – Solutions locales pour un désordre global OmU, F 2010, 113 min., R: Coline Serreau
Fr 19.04.13, 21:30 Uhr; Sa 20.04.13, 19:30 Uhr;
Für Coline Serreau sind kapitalistische Wachstumsideologie, Naturzerstörung und globalisierter Warenverkehr „die Folge eines Gesellschaftsmodells, das die Ausbeutung, die Plünderung und den Profit höher bewertet als die wahren Kräfte des Lebens.“ Dagegen setzt sie das Wissen und die Lösungsvorschläge von Menschen, die die Techniken der Landwirtschaft als natürlich und zeitlos begreifen und die deshalb die Bodenbiologie sowie die Bewahrung respektive Rückgewinnung der Saatenvielfalt ins Zentrum ihrer Aktivitäten stellen. Dieser Ansatz wiederum ist verknüpft mit der Entwicklung lokaler Strukturen und einer autonomen Nahrungsversorgung, wie Projekte in Indien und Brasilien zeigen.
Birdwatchers – La terra degli uomini rossi OmU, IBrasilien/I 2008, 108min.,R.: Marco Bechis,
D: Claudio Santamaria, Alicélia Batista Cabreira, Chiara Caselli, Abrísio da Silva Pedro u.a.
Fr 19.04.13, 19:30 Uhr; Sa 20.04.13, 22:00 Uhr
Die weißen Großgrundbesitzer im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul führen ein komfortables Leben. Der Anbau von genveränderten Pflanzen auf ihren gewaltigen Feldern ist nicht die einzige Einnahmequelle, auch »Birdwatching«-Touren für Touristen sind im Angebot. Die für diese Touren als Foto-Attraktion engagierten Guarani-Kaiowa Indianer fristen dagegen ein klägliches Leben in ihren Reservaten abseits der fruchtbaren Plantagen, vertrieben von dem Land, das einmal ihnen gehörte. Und es ist dieses perspektivlose Dasein, das die Revolution eines Stammes auslöst…
Wir haben uns den ‚Good Food Bad Food‘ zusammen angeschaut und fanden Ihn sehr spannend, mit erschreckenden aber auch mut-machenende Momenten und Scenen, und spannenden Projekten und Geschichten.
nette Kino-abende euch ……………………….
* Globaler Aktionstag für Ernährungssouveränität, Rechte der Kleinbäuer_innen, Landlosen, Fischer_innen!
Der 17. April ist gewählt worden – in Gedenken an die Opfer des Massakers von Eldorado dos Carajás im brasilianischen Bundesstaat Pará am 17 April 1996. Die Polizei ermordete damals 19 Landlose während einer friedlichen Demonstration. Mitglieder von “La Via Campesina”, die sich gerade für eine Konferenz in Mexiko versammelten, antworteten mit einem Marsch auf die brasilianische Botschaft. Sie riefen den 17. April zum internationalen Tag des Widerstands und der Aktion gegen alle Formen von Unterdrückung der ländlichen Bevölkerung aus. Seitdem ist der 17. April alljährlich weltweiter Aktionstag des Kleinbauernverbandes La Via Campesina. In vielen Ländern fordern heute Menschen eine Landwirtschaft, die sich an Ernährungssouveränität und nicht an Kapitalverwertung orientiert!!!!