Vor ca. zwei Wochen ist der Wein aus Urupia angekommen. Er muss dann erstmal ein paar Tage ruhen und wurde gestern mit Freunden verkostet. Diese Freunde haben die Kommune mit aufgebaut und sich in der Angfangszeit dort viel mit der produktion von Wein beschäftigt. Für mich war es auch ein lehrreicher Abend da ich auch wieder neues zum Thema Wein gelernt habe.
Zur Zeit gibt es bei der Schnittstelle den Weißwein „Heinz“, den Rose „Poppitu“ und die beiden Rotweine „Lauru“ und „Terrone“. Alle Weine wurden vegan produziert. Die Flasche kostet 7,90 und eine 12er Kiste einer Sorte kostet 87€
Beschreibungen der der Weine aus Urupia.
„Heinz“ Weißwein mit 12°, Jahrgang 2019, aus der Chardonnay-Traube gewonnen. Ein trockener, säurearmer, feinfruchtig schmeckender Wein mit den Aromen von mild-säuerlichem Apfel und weißem Pfirsich. Er duftet deutlich nach Apfel. Sein Name ist eine Erinnerung an den deutschen Gründungs-Kommunarden Heinz, der 2006 in Urupia gestorben ist. Auf der Rückseite des Etiketts befindet sich eine nette Widmung.
„Poppitu“ Ein Rosewein mit 12°, Jahrgang 2019, aus der Negroamaro-Traube gewonnen. Ein trockener Rosewein mit einer feinen Säure und den Aromen von roter Johannisbeere und heller Kirsche. ‚Poppitu‘ bedeutet ‚Der Fremde‘. Die Wahl dieses Namens drückt die Solidarität der Kommunard*innen für Migrant*innen aus. Auf der Rückseite des Etiketts befindet sich eine entsprechende Widmung mit einem Plädoyer für Bewegungsfreiheit.
„Lauru“ Rotwein mit 13°, Jahrgang 2018, aus der Negroamaro-Traube gewonnen. Ein voller, tanninreicher Rotwein mit intensiven Aromen von dunklen Kirschen, Brombeeren und anderen Waldfrüchten und einem feinen Akzent von Holz. Vollfruchtiger Duft. Zum Namen: ‚Lauru‘ oder auch ‚uru‘ ist die dialektale Bezeichnung für den salentinischen Kobold, von dem sich auch der Name der Kommune Urupia herleitet.
„Terrone“ Rotwein mit 13°, Jahrgang 2018, eine harmonische Verbindung der Negroamaro-Traube und der Primitivo-Traube, den beiden bekanntesten Rotweintrauben Apuliens. Ein voller Rotwein mit kräftiger Struktur und den Aromen von Brombeere und anderen dunklen Waldbeeren sowie einem Hauch von Vanille. Zum Namen: ‚Terrone‘ bedeutet soviel wie ‚Bauerntölpel‘. Diese verächtliche Bezeichnung benutzen Norditaliener gegenüber Migrant*innen, die aus dem Süden Italiens in den Norden migriert sind – eine ironische Selbstbezeichnung.
Wer mehr über den Weinanbau der Kommune wissen will, gerne Hier schauen und eine (etwas ältere ) Selbstdarstellung gibt es hier
Einen großen Dank an Antje und Rolf die die Weinbeschreibungen geschrieben haben!