„Essbare Städte“ selber machen …..

Die Aktion Agrar, hat wieder eine Mitmachtaktion beworben. Thematisch geht es weiter mit dem Thema Flächenverbrauch und Lebensmittelproduktion. Das aber wieder mit dem Aspekt „DIY“, alles muss mensch selber machen 😉

Hier die Mail: Um Liebe Gemüsefreund:innen und Bodenaktivist:innen,
Gärtnern fürs Gemeinwohl? Als Städter:in die landwirtschaftliche Fläche vergrößern statt versiegeln? Mit Gartenleidenschaft ein politisches Statement setzten?
Die Kartoffeln unserer Mitmachaktion Teil 1 “Aktion Agrar Kartoffelspaß – Flächenfraß einsacken” gedeihen schon auf euren Fensterbänken, jetzt habt ihr Hunger auf mehr (…frisches Gemüse aus der eigenen Stadt)? Dann laden wir euch hiermit herzlich zu unserer Mitmachaktion Teil 2 “Essbare Stadt – Pflücken erlaubt, statt Betreten verboten” ein. Sei Teil der Lösung – verwandle städtische Flächen in Gemüsegärten, bringe schnöde Kurzrasen-Parks in deiner Stadt zum blühen.

„Was hat eine essbare Stadt mit Zugang zu Land zu tun…?“
Grund und Boden sollen als Arbeitsgrundlage für Bäuer:innen und Gemüsegärtner:innen zur Verfügung stehen. Das klingt gut, ist aber leider nicht gesicherte Realität. Längst ist landwirtschaftliche Fläche zum Spekulationsobjekt außerlandwirtschaftlicher Investor:innen geworden, wodurch die Preise explodiert sind und von einer fairen Flächennutzung nicht die Rede sein kann − in Deutschland bewirtschaften 0,66% der Betriebe 20% der Agrarfläche.


Gleichzeitig verlieren wir in Deutschland täglich 77 Hektar fruchtbaren Boden durch Versiegelung und Erosion. Land wird immer teurer, knapper und ist immer ungleicher verteilt. Lebensmittel müssen lange Transportwege auf sich nehmen, weil die Nachfrage nach regionalen Produkten fehlt. Im Supermarkt scheint die ständige Verfügbarkeit von allen Lebensmittel ganz natürlich. Immer weniger Menschen haben einen Bezug zur Erzeugung dieser Lebensmittel.
Wo man hier selbst wirksam ansetzen kann, ist auf den ersten Blick undurchdringlich.
Neben der Schaffung von kleinen Mikrogärten auf der Fensterbank gibt es auch im städtischen Raum großes Potential, wieder mehr Nahrungsmittel direkt vor Ort selbstbestimmt anzubauen und damit insgesamt mehr fruchtbares Land für alle zu schaffen. In den Städten werden hunderte Hektare öffentliche, fruchtbare Böden für den Anbau ungenießbarerer, unökologischer und arbeitsaufwändiger Zierkulturen genutzt. Essbare Städte machen aus diesen öffentlichen Grünflächen Orte, wo die Lebensmittelerzeugung wieder erfahrbar wird.
Und genau hier kannst du mit einsteigen: Lass das Gemeinwohl in deiner Stadt durch Umwandlung von ungenutzten Flächen in kulinarische Entdeckungsräume, von brach liegenden Betonflächen in Gemüseäcker, von Kurzrasen in Bienenwiesen aufblühen – initiiere eine essbare Stadt. Das Konzept der „essbaren Stadt“ öffnet sich durch den Grundsatz „Pflücken erlaubt, statt Betreten verboten“. Die Grenzen zwischen aktiven Gärtner:innen und vorbeilaufenden Bürger:innen verschwimmen. Von den frei zugänglichen Beeten kann sich jede:r auf dem Nachhauseweg was pflücken – oder beim „auf-den-Bus-warten“ kurz ein paar Unkräuter jäten … setzt gemeinsam ein politisches Zeichen für freien Zugang zu StadtLAND und gegen den Verlust an fruchtbaren Böden.
Und wie funktioniert’s?
Wer neugierig geworden ist und sich selbst schon oft über die tristen Stadtflächen der eigenen Stadt geärgert hat, der sucht sich am besten Verbündete. Mit dem wunderbaren Leitfaden zu urbanen Gärten der Stiftung „Anstiftung“ habt ihr für alle weiteren Planungsschritten zu einer essbaren Stadt einen Ratgeber an der Hand.
Hier geht´s zum Leitfaden auf urbane-gaerten.de

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