Das Depot ist aufgefüllt, von 5 Liter BiB-Apfelsaft und Apfelsaft in 1 Liter-Flaschen bis zu den verschiedenen Mischsäften. Und da dann vom Klassiker A-Wurzel, über A-rote-bete, A-Birne, A-Möhre, A-Mango zur Zeit auch A-Quitte, alle Säfte kommen aus kleinen Mostereien, u.a. der Komune Karmitz, Mosterei Ketzür und Saftmobil.
Zum einen geht es da um die Förderung kleiner solidarökonomischer Strukturen, aber auch um Biodiversität.
Aber was hat das den Biodiversität zu tun?
Viele Apfel-, Birnen und Quitten-Bäume stehen entlang der Landstraßen und Äcker, in Gärten und auf Wiesen, eben auf den sogenannten Streuobstwiesen. Zum Teil erntete jahrelang niemand diese Bäume und das Obst endet unbeachtet als Fallobst. Aber langsam scheint die Wertschätzung dafür wieder zu wachsen. Die Kleinmostereien, von denen der Saft im vertrieb von Schnittstelle stammt, sammeln ihr Obst auf Streuobstwiesen in der näheren Umgebung.
Streuobstwiesen sind nicht nur wichtig für den Erhalt von (Apfel-) Sortenvielfalt. Sie sind auch ein wichtiger Rückzugsraum für viele Vögel, Insekten und kleine Tiere. Klassischer Weise wurden in Streuobstwiesen ‚Hochstämme‘ gepflanzt. Sie gelten heute als historische Sorten, da sie aus der Plantagenwirtschaft fast verschwunden sind. Durch ihre Höhe können sie nicht so schnell und einfach abgeerntet werden, wie ‚Niedrigstamm‘-Bäume.
Also, trinkt mehr Saft!