Ernährungssouveränität

Vortrag über die Saatgutkarawane

Jetzt am Mittwoch (13. Juli) gibt es um 8:30, einem Vortrag dazu.
Hier die Einladung dazu: Liebe Saatgut-Interessierte,
wir möchten euch zu einem Vortrag über die Saatgutkarawane einladen! Wir sind zwei Studentinnen aus dem Horticulture-Master und möchten unsere Erfahrungen aus einem 10-tägigen Seminar über Getreide-Saatgut mit euch teilen. Auf der Reise durch Süddeutschland, die Schweiz und Frankreich besuchten wir 11 landwirtschaftliche Betriebe und Züchter, die sich engagieren für …

Seminar „Lokale Landwirtschaft und globale Ernährungssouveränität“

Im August (08.-14.08.2016) gibt es in Sehlis bei Leipzig, ein Seminar: „Ackern für die Zukunft – Lokale Landwirtschaft und globale Ernährungssouveränität“ Klingt sehr Interessant, deswegen hier die Einlading: Urlaub auf dem Land? Ja, ein bisschen. Und dabei nehmen wir verschiedenste Facetten der Nahrungsproduktion in den Blick. Wir lernen einen Hof solidarischer Landwirtschaft kennen und beschäftigen uns theoretisch und praktisch mit verschiedenen Anbaumethoden. Wir diskutieren mit Expert_innen globale Ernährungsfragen und aktuelle Kontroversen, aber auch wegweisende Konzepte wie Agrarökologie, Permakultur und Ernährungssouveränität.

Im Zentrum der Woche steht die Frage, wie eine soziale und ökologische Landwirtschaft aussehen …

Regionalität …..

Da wurde heute auf agrarinfo.ch die Frage „Was ist Regionalität?“ gestellt und gleich beantwortet. „Am Beispiel Deutschland:
„In der Regel ist es im Moment so, dass das Samenkorn für den Salatkopf aus Australien oder China stammt, die Jungpflanze aus den Niederlanden, das Substrat, in dem der Setzling wächst, russischer Herkunft ist, die Arbeitskraft, die die junge Pflanze in den heimischen Erdboden pflanzt und später wieder erntet, für einen kurzen schlecht bezahlten Arbeitsaufenthalt aus Rumänien oder Polen in Deutschland weilt und die Traktortechnik amerikanischer Herkunft ist. Die Energie stammt aus arabischen Ölquellen, der Stickstoffdünger wird vornehmlich in russischen und osteuropäischen Fabriken produziert…der Salatkopf wächst in vielleicht 6 Wochen in der Region heran.“
Zitat aus Christian Hiss‘ Buch Richtig rechnen!“
Wow, da wird nochmal ganz gut runter gebrochen, was Regionalität nicht heißen soll. Und dann die Frage nach ‚der Saft aus dem Wendland (hier kannst du vieles einfügen was es bei Schnittstelle gibt) ist aber nicht Regional?‘ vielleicht auch nochmal in einem anderen Licht rückt.

„Thomas Sankara und die Ernährungssouveränität

Am Sonntag den 26. Juni ab 16:00, gibt es im Pêle-Mêle, in der Innstr. 26, in 12043 Neukölln, eine Lesung organisier von AfricAvenir. Aus der Publikation „Thomas Sankara – Die Ideen sterben nicht!“ wird Sara Hiruth Zewde (Schauspielerin) ausgewählte Reden aus dem Band lesen. Im Anschluss findet eine Diskussion mit Eric Ségueda (Journalist) zum Thema „Thomas Sankara und die Ernährungssouveränität statt“.
Hier der Einladungstext „Nie zuvor haben sich die Menschen in der „westlichen Welt“ so viele Gedanken um ihre Ernährung gemacht wie heute. Gesund soll sie sein, ökologisch verträglich, unter fairen Bedingungen angebaut und gehandelt, sorgfältig und aus den edelsten Zutaten zubereitet und zudem noch aus der Region. Diese Ideen sind selbstverständlich gut und wichtig, aber eines sind sie nicht: neu!

Thomas Sankara, 1983-87 Präsident des westafrikanischen Staates Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, war seiner Zeit in Fragen um Ökologie, Ernährung und Nachhaltigkeit weit voraus. Unter der Devise „lokal produzieren, lokal konsumieren“ …

Bitteres Jubiläum für die Sortenvielfalt

Gestern, am 14. Juni 1966, wurden die ältesten der derzeit gültigen EU-Richtlinien für den Handel mit Saatgut erlassen, zum 50 Jahrestag dessen hat die Saatgutkampagne einen Kommentar in Ihrem Newsletter veröffentlich, der ist lesenswert.
gegen-strichcode Mittlerweile beschränken in den 28 Staaten der EU zwölf gesetzliche Richtlinien den freien Verkehr des Saatgutes. Sie regeln, bei welchen Nutzpflanzenarten
nur Saatgut von klar definierte Sorten gehandelt werden darf. Diese Sorten müssen dazu vorher angemeldet, geprüft und zugelassen werden.
Diese Sorten-Zulassungspflicht bevormundet Bäuerinnen und Bauern, Gärtnerinnen und Gärtnern, denn sie verhindert die freie Wahl des Saatgutes durch die Anwender. Das schränkt die biologische Vielfalt an landwirtschaftlichen Pflanzen ein und lässt die Vielfalt auf den Äckern,
in den Gärten, Obstplantagen und Weinbergen schwinden.

Neu gezüchtete Sorten, die zum Handel angemeldet werden, haben hohe Hürden zu überwinden: die einzelnen Pflanzen müssen extrem homogen sein und diese Homogenität …

Film zum Thema Soja kommt in die Kinos

Am Samstag den 18.06.2016, um 19:00 Uhr ist Berlin Premiere,von dem Film „AGROKALYPSE – Der Tag, an dem das Gen-Soja kam“. Das ganze findet im Kino Moviemento, Kottbusser Damm 22 in Berlin-Kreuzberg statt. Zu Gast der Regisseur Marco Keller, FIAN und Amnesty International
AGROKALYPSE erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweiten Fleischkonsums und zeigt, wie wir durch Lebensmittel die Welt verändern.
Riesige Flächen tropischer Wälder werden jedes Jahr abgeholzt, um den Sojaanbau zu steigern. Schon jetzt baut Brasilien Soja auf einer Fläche so groß wie Deutschland an.

Weiter Infos unter agrokalypse.de

TV-Tip zu alten / historischen Gemüse Sorten

Gestern lief auf dem NDR eine Dokumentation mit dem Titel ‚Verbotenes Gemüse‘. Derzeit ist die 45 Min. Sendung in der Mediathek anzuschauen.
Hier der Text aus der Mediathek dazu:“Pansy Ap, Großherzogin Toskana oder Old German heißen nur drei von weltweit 15.000 Tomatensorten. Im Supermarkt suchen Kunden sie jedoch vergebens. Wer an der Vielfalt alter Obst- und Gemüsearten interessiert ist, könnte sie selbst anbauen. Doch hier wird es heikel: Mit dem Saatgut nicht amtlich zugelassener Pflanzensorten Handel zu treiben, ist gesetzlich verboten. So sieht es das Saatgutverkehrsgesetz vor. Das gilt auch für Gemüsesorten, deren Saatgut schon seit Generationen an Nachbarn, Freunde und Familie weitergegeben wird: Mit den Samen darf nicht gehandelt werden.
Sortenretter wollen Gemüsevielfalt bewahren
Das führt dazu, dass beispielsweise der Kartoffelbauer Karsten Ellenberg zwar Kartoffeln alter Sorten verkaufen darf. Doch er muss seine Kunden darauf hinweisen, seine Kartoffeln nur zu essen, aber sie keinesfalls selbst anzubauen. Dabei fände Ellenberg das gut. …

Saatgutkarawane

Die jAbL macht dieses Jahr vom 3.-12. Juni 2016 eine Saatgutkarawane durch Süddeutschland, der Schweiz und Frankreich. Sie selber bewerbeen es so:‘ Idee der Karawane ist der direkte Austausch mit Bäuerinnen und Bauern, die aktiv Saatgutarbeit betreiben. Dabei wollen wir Höfe in Süddeutschland, der Schweiz und Frankreich besuchen, auf denen Saatgutarbeit aus der Landwirtschaft heraus geleistet wird. Gemeinsam
möchten wir uns intensiv mit Themen wie Saatgutnachbau, -züchtung, -austausch und -lagerung auseinandersetzen. Wir möchten uns auf
Getreidesaatgut konzentrieren, da diesbezüglich im Vergleich zu Gemüsesaatgut noch wesentlich weniger Vernetzung stattgefunden hat.‘
Weitere Infos und Anmeldung auf der Seite dafür.

Tagesseminar zu Ernährungssouveränität

Ernährungssouveränität – Widerstand gegen die globale Vereinnahmung durch die Agrarindustrie
Samstag, 16. April 2016 – 10:30 – 17:00 Uhr

Konzerne der Nahrungsmittel- und Saatgutindustrie wie Monsanto stellen sich gern als „Retter der Menschheit“ dar, die neue Impulse in der Nahrungsmittelkrise setzen. Doch in den letzten Jahren wurde immer mehr Kritik an den Ansätzen der globalen Nahrungsmittelproduktion laut und Widerstand in vielen Ländern deutlich. Doch in welchen Bereichen sind Konzerne der Nahrungsmittelindustrie inzwischen tätig? Welche Rolle spielen Patentierungen? Wie schaffen sie es, ihre Projekte in so vielen Ländern zu verankern und sich trotz Protest und Widerstand vieler Kleinbäuer*innen im globalen Süden ihren Wirkungskreis zu vergrößern? …

Veranstaltungen um den 17. April – internationaler (Aktions) Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes

17-april-2016 hier geht es ja immer viel im kleinteilige Landwirtschaft und die unterschiedlichen Aspekte, die damit in Berührung kommen.
Und in diesem Zusammenhang ist der 17. April als von La Vía Campesina ausgerufener internationaler (Aktions)Tag für die Rechte der Landlosen, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, Fischer*innen und Landarbeiter*innen wichtig zu erwähnen, incl. den Veranstaltungen, die es auch in Berlin um diesen Tag herum gibt.

La Vía Campesina ist ein weltweites Netzwerk von Organisationen, hauptsächlich von Kleinbäuer*innen, die diesen eine Stimme geben. Seit über 20 Jahren kämpfen sie für eine Redemokratisierung des Lebensmittelsystems und für die Stärkung der Rechte von Kleinproduzent*innen und Selbstversorger*innen. Das Netzwerk äußert sich in verschiedenen Rahmen, z.B. letzten Dezember bei den Protesten für eine andere Klimapolitik, wo es einen von La Vía Campesina organisierten Thementag gegen den stattfindenden Klimagipfel in Paris gab. Einer ihrer zentralen Aktionstage ist der 17. April, …