Agrar-Biodiversität in der Kunst

In der September-Bio-diversitäts-kiste, gab es bunten Mangold, gelbe Bete und blaue Kartoffeln. Zu dem vielfarbigen Gemüse in der Kiste, war der schwarze Khaw Dam-Reis aus Laos einen farblichen Kontra-Punkt. Der Inhaltlich mit einem Kunst-opjekt bei der documenta 13 in Kontext gestellt wurde, in dem das Thema Reisvielfalt, nicht nur ästhetisch präsentiert, sondern in seinen regionalen, kulturellen und politischen Zusammenhang gestellt wurde – sehr beeindruckend!
Hier ein Auszug aus einem Artikel, der dies ausdrückt:
„Die documenta 13 verstehen: Ökologie und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen der Ausstellung
Hier entstehen Archen des Lebens
Im indischen Bundesstaat Orissa wächst eine Reis-Arche. Nathar Sarangi hat dort 266 Sorten angepflanzt –es sind alles einheimische Pflanzen, die er wiederentdeckt und deren Eigenschaften er erforscht. Welcher Boden passt zu welcher Sorte? Die heimischen Arten erwiesen sich als widerstandsfähig und geschmacksintensiv. Früher gab es in der Gegend unzählige Sorten, heute nur mehr 20 – und die kamen zumeist von Saatgut-Konzernen zu den Bauern. Sie sind oft anfällig und müssen gedüngt werden, damit sie ausreichenden Ertrag bringen. Der indische Künstler Amar Kanwar bringt nun die Nathar Sarangis Reis-Arche auf die documenta. Im Ottoneum werden in Schälchen, die in einem dunklen Raum an der Wand hängen, jene 266 Sorten präsentiert, kleine Häufchen mit Namen wie Panjab Basumati oder Nadiajodi.
Amar Kanwar holt in seiner poetischen Arbeit „The Sovereign Forest“ den Reis ins Museum – und damit auch das Wissen der heimischen Kleinbauern. Mit Büchern aus Bananenfaserblättern erzählt er weitere Geschichten aus Orissa. Auf die rechten Buchseiten wird ein Film projiziert, links liest man die Geschichte von Menschen, die in 40 Jahren zweimal umgesiedelt wurden, weil Staudämme auf ihren Feldern angelegt wurden.
Das Ottoneum ist der documenta-Ort, an dem der Schwerpunkt Ökologie am greifbarsten wird. Die Beschäftigung mit unseren Lebensgrundlagen ist zentrales Thema der d13. Kunst und Wissenschaft denken hier über die Erde nach, über ein neues Gleichgewicht menschlicher Bedürfnisse und Biosphäre. In den documenta-Notizbüchern wurden vorab theoretische Grundlagen gelegt, etwa von Vandana Shiva, der Umweltaktivistin, die dieses Jahr in Kassel den Bürgerpreis ‚Glas der Vernunft‘ erhält. Sie hat sich mit rechtlich umstrittenen Biopatenten und kleinbäuerlicher Konzernabhängigkeit beschäftigt.“
Text von mydocumenta.de , dort geht es auch ein wenig weiter in der Thematik Ökologie auf der documenta13
Und Hier ist der Komplette Beiback-Zettel von Sepember 2013

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