Bananen ? Thematisch von Gentechnik und fairer gehandelt …..


Der Text war Teil des Beipack-zettels der August Kiste innerhalb des Biodiversitäts-abos von Schnittstelle:
……………….. eigentlich sollten die Tomaten und die Bananen ein Beispiel sein wie sich unsere Ernährung doch sehr stark geändert und vereinfacht hat, z.B. die ständige Verfügbarkeit von frischen Tomaten, Tomaten aus der Dose, als Ketchup, als Pizzasoße, als Bolognese und und….. 24/7/12 Tomaten, also 24h am Tag, 7 Tage die Woche, 12 Monate im Jahr wird als ‚total normal‘ angesehen. Dabei wird übersehen, dass dafür ‚woanders‘ großflächige Monokulturen und kilometerlange Gewächshäuserlandschaften entstehen, die bewässert werden müssen und in deren Betrieb die Ausbeutung der meist migrantischen Arbeitskraft bereits eingeplant ist.
Ein anderes „rund-um die Uhr“ Produkt sind Bananen. Zwar sinkt in den letzten Jahren der pro Kopf Verbrauch in Deutschland leicht. Derzeit liegt er beica. 10,5 Kilogramm pro Kopf/Jahr. Trotzdem bleibt die Banane das zweitliebste Obst der Deutschen. Lediglich Äpfel werden mehr gegessen (25,9 kg/Kopf in 2011/2012).
Deswegen sollten mal Bananen in die Kiste.
Nun hat sich aber bei der Recherche ein anderer spannender Aspekt ergeben, der Bananen zu einem interessanten Thema für die Biodiv-Kiste macht.
Im Bananenanbau wird zur Zeit nur eine Sorte verwendet. Gleichzeitig findet der Anbau fast ausschließlich in Monokulturen statt. Was das heißt, kann mensch sich ja denken. Monokulturen sind anfällig für Schädlinge, Pilze und Erkrankungen. So war dann auch letzte Woche, im Magazin der Süddeutschen Zeitung ein Artikel der überschrieben war mit ‚GELB SORGEN ‚ von M. Herwig. Weiter hieß es, „Wird es bald keine Bananen mehr geben? Eine Seuche droht die beliebteste Exportfrucht der Welt auszurotten. Im Wettlauf gegen die Zeit versuchen Forscher eine neue Superbanane zu entwickeln.……………….“
Zwei informative Seiten rund um die Banane, Botanik, den derzeitigen Anbau, Verbreitung, Konzerne und Krankheiten. Das ganze allerdings aus einer technikoptimistischen und fortschrittgläubigen Perspektive, weswegen zum Schluss die (scheinbar) logische Konsequenz zur Rettung des Hungers nach der Frucht lautet: genetisch veränderte Bananen (sic!)
Das kann es doch nicht sein.
Bei der Suche nach weiteren Infos, besonders mit dem Wissen, dass im Bio- und Faireren Kaffeeanbau Mischkulturen eine Antwort auf Pilz- und Schädlingsbefall sind, (siehe Artikel von Georg von Röstrausch zu dem Thema – bio-div-abo Februar 2014), kommt eine spannende Info von BanaFair, einem kleinen Verein mit Sitz in Hessen, der seit 1989 für Fairen Handel, biologische Vielfalt in der Produktion und Arbeitsrechte arbeitet. Laut BanaFair ist der Kleinbauernverband UROCAL aus Ecuador, mit dem sie seit vielen Jahren zusammenarbeiten, die einzige Organisation, die auf Mischkulturen als einen Stützpfeiler ihrer Arbeit setzen. Die Bananen werden mit Pflanzen für die eigene Versorgung angebaut, Schädlinge können sich so nicht rasant vermehren, es ist kein Chemieeinsatz notwendig und die Bauer*innen versorgen sich selbst. Zusätzlich haben sie das Einkommen, das sie über den Verkauf erwirtschaften.
Die BanaFair-Bananen werden von etwa 120 Familien in der Küstenregion im Süden des Landes auf kleinen Flächen in Mischkulturen angebaut.
Die Bauer*innen arbeiten nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus:
– Stärkung der Pflanzen durch Mulchen und Mischkultur
– Organische Düngung
– Mechanische Unkrautbekämpfung.
Also, wenn schon Bananen, dann doch bitte die unter faireren Bedingungen, in Mischkultur angebauten Früchte von BanaFair. 😉
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Wer sich weiter über die Arbeit von BanaFair und deren Bananen erkundigen möchte, kann dies hier tun www.makefruitfair.de

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