Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Bienenwerder-Festivals vom 17-21.
September 2014. statt. Das gesamte Festivalprogramm findet ihr hier
Für viele Menschen bedeutet von Syrien zu hören, erst mal an Krieg, Tod, unglaublich viele Flüchtlinge, ein diktatorisches Regime oder irgendwelche Islamisten zu denken. Die Situation -und in den Augen vieler Betrachter auch die Menschen- in Syrien scheinen zugespitzt unter diese und ähnliche Begriffe polarisiert zu sein.
Dass es daneben noch einen vielfältigen Alltag gibt, in dem die Menschen mit Hunger, Krieg und Vertreibung umgehen, passt nicht ganz zu dieser Darstellung. Viel von dem, was sie tun und wie sie sind, ist so ganz anders als in den prangenden Überschriften der Berichterstattung. Die sich anschließlende Frage „Was können wir tun?“; findet auch erst Antworten, wenn wir uns diesem echten Alltag in Syrien und seinen sehr konkreten Aufgaben stellen.
Der 15.Garten ist das erste lokale, von bäuerlichen Bewegungen initiierte Netzwerk, welches sich auf die Verteidigung von Nahrungssouveränitä in Syrien konzentriert. Gerade im Zusammenhang von gezielter Belagerung, durch die das Verhungern als Bestrafung der Bevölkerung seitens des Regimes eingesetzt wird ist Nahrungssouveränität ein wichtiges Ziel und Überlebensstrategie geworden. Im weiteren Kontext zeigen die Erfahrungen vom Irak, Afghanistan und vielen anderen Orten, wie die großen globalen Akteure der Agrargiganten
a-la Monsanto am Krieg teilnehmen, wie sie sich die lokalen Märkte gerade durch die lokale Destabilisierung gezielt unterwerfen. Große staatliche und nichtstaatliche Entwicklungshilfeorganisationen (auch deutsche) spielen hierbei eine tragende und oft negative Rolle.
Der 15.Garten vereint genau die Gruppen von Menschen, die dem was entgegensetzen können. Initiiert aus den Bewegungen in Syrien ist es ein Netzwerk aus einer Vielzahl von Projekten, die in und um Syrien, syrische Nahrungsmittelproduktion ganz praktisch umsetzen. Saatgut wird verteidigt in Zeiten, wo es ebenso rasant und endgültig verloren geht, wie die gesamte Region und ihre Menschen eben auch.
Der 15.Garten zeigt aber auch Handlungsstrategien für uns ganz normale Leute hier- die Menschen in Syrien sehr real zu unterstützen. Ob als StadtgärtnerInnen, als BäuerInnen, als Gemüsezüchter oder Tierhalter, als TierärztInnen oder als AktivistInnen aus den Europäischen
Bewegungen.
Wir bitten als Unterstützung für The 15. Garden um vielfältige Saatgutspenden, die wir nach Syrien schicken werden.
Für die anstehende Wintersaison werden vor allem folgende Sorten gebraucht: Spinat, Mangold, Kohl und Bohnen. Wir freuen uns aber auch über alle anderen Arten für die nächste Frühjahrsbestellung.