Petition – Stärken wir die Rechte von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern!

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Der Kongress zu dem Bauernrechte in Schwäbisch Hall ist vorbei. Nun startete Via Campesina Europa zusammen mit Verbündeten diese Woche eine Petition zu den Rechte der Kleinbäuerinnen und -bauern. Den Text dazu findet ihr hier unten. Unterzeichnen kann mensch unter peasantrights.eu
Über die Petition und Hintergrung: Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, FischerInnen, HirtInnen und andere Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten, produzieren den Großteil der gesunden und vielfältigen Lebensmittel, die wir jeden Tag essen. In Europa und weltweit spielen sie die tragende Rolle, um Ernährungssouveränität in unseren Gesellschaften zu verwirklichen. Sie sichern die Widerstandskraft unseres Ernährungssystems gegen den Klimawandel. Dennoch nimmt das Höfesterben kein Ende. Durch die Ausdehnung der Agrarindustrie, Landraub und eine fehlgeleitete Subventionspolitik, ist die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Gefahr.
Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und andere ländliche ArbeiterInnen sind mit systematischer Diskriminierung konfrontiert. Frauen in ländlichen Regionen trifft es besonders hart. Um weiterhin agrarökologische und widerstandsfähige Alternativen zur Agrarindustrie, sowie gesunde, nachhaltige und lokale Ernährungssysteme für die Zukunft unserer Erde zu entwickeln, brauchen sie Deine Unterstützung.
Sei Teil der Bewegung für die Rechte von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und fordere die EU und ihre Mitgliedsstaaten auf, sich aktiv und aufrichtig in die Erarbeitung der „UN-Erklärung für die Rechte von Kleinbäuerinnen, Kleinbauern und anderen Personen, die am Land arbeiten“ im Menschenrechtsrat einzubringen. Fordere vom Außenministerium, die Rechte von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen anzuerkennen, inklusive ihrer Rechte auf Land, Saatgut, Biodiversität, angemessenes Einkommen und Lebensunterhalt sowie Produktionsmittel. Fordere das Recht der Menschen auf Ernährungssouveränität, indem Du jetzt diese Petition unterzeichnest.

Hintergrund: Mit der „UN-Erklärung für die Rechte von Kleinbauern, Kleinbäuerinnen und anderen Personen, die in ländlichen Regionen arbeiten“ soll ein internationales Menschenrechtsinstrument geschaffen werden, um ihre Rechte zu fördern und besser zu schützen. Die Bedrohungen und Diskriminierungen, denen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ausgesetzt sind, brauchen dringend größere internationale Aufmerksamkeit.

Der aktuell verhandelte Entwurf der UN-Erklärung ist das Ergebnis 15-jähriger Arbeit der globalen kleinbäuerlichen Bewegung La Via Campesina mit Unterstützung von FIAN International, CETIM und anderen sozialen Bewegungen. Die Strategie des Prozesses ist dabei einzigartig: Die Erklärung ihrer Rechte soll mittels der Stimmen, Anliegen und Forderungen der kleinbäuerlichen Basisbewegungen, von den Vereinten Nationen und dem internationalen Menschenrechtssystem anerkannt werden.

Der größte Teil der Lobbyarbeit findet im Menschrechtsrat der Vereinten Nationen, während der Sitzung der zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe, statt. Die nächste Sitzung findet im Mai 2017 statt. Um den Druck auf die europäischen Regierungen zu erhöhen, müssen wir uns gemeinsam in ganz Europa mit starker Stimme für die UN-Erklärung der Rechte von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern einsetzen.

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