Hier Hintergründe zum Weinanabau, den Feldern, der Arbeit und zum Thema Korken.
Seit Gründung der Kommune Urupia 1994 widmet sie sich dem Weinbau und der Weinproduktion.
Alle in den Weinen verwendeten Trauben stammen aus den Weinfeldern der Kommune.
Auf 3,8 Hektar werden überwiegend typisch regionale Trauben angebaut: Primitivo, Negroamaro, Malvasia Nera, Montepulciano und Chardonnay. Aus diesen Trauben werden verschiedene Weine gewonnen, über Schnittstelle derzeit erhältlich :
´Lauru´: Rotwein, Negroamaro
´Momo´: Rotwein, Primitivo
´Solare´: Rotwein, überwiegend Negroamaro, mit 1/3 Beimischung von Malvasia Nera
Alle Weine haben einen Alkoholgehalt zwischen 13 und 15°. Die Jahresproduktion beträgt ca. 13000 Flaschen.
Von Beginn an hat Urupia biologische Weine produziert. In den ersten Jahren war die Kommune Mitglied in einem biologischen Verband. Unzufrieden mit der bürokratischen und eher an den großen Produzenten orientierten Verbandspolitik, verließ ihn Urupia 2002. Gemeinsam mit vielen anderen kleineren Produzent_innen verfolgt sie seitdem eine Praxis der Offenlegung ihrer Praktiken im Weinbau und der Weinproduktion.
Bis 2012 fand der Weinanbau auf einem knappen Hektar eines ca. 40 Jahre alten Feldes statt ( aus den Trauben wurde der `Solare´ gewonnen ) sowie auf ca. 3 Hektar, die 2003/ 2004 neu gepflanzt wurden. Da es nicht mehr produktiv war, wurde dieses Jahr das alte Feld stillgelegt und ein neues dafür angelegt.
Zur Arbeit auf dem Feld:
Die Düngung findet überwiegend als Gründüngung statt. Der Einsatz der traditionellen Mittel zur Bekämpfung der wesentlichen Krankheiten ( echter und falscher Mehltau ) im biologischen Weinbau, Schwefel- und Kupferpräparate, wurde im Laufe der Jahre deutlich reduziert.
Zur Arbeit in der Kellerei:
Das Keltern erfolgt erst nach 15- 20 Tagen, um den Reichtum der Aromen maximal zur Entfaltung zu bringen. Urupia versucht möglichst naturbelassene Weine zu produzieren. So wird z.B. der Einsatz von Schwefel zur Stabilisierung und Haltbarkeit der Weine sehr moderat gehandhabt. Gegenwärtig liegt er bei nur einem Drittel der in der biologischen Weinproduktion zulässigen Mengen. 2011 wurde erstmals auch mit dem Verzicht auf biologische Hefen experimentiert. Aufgrund der Qualität der Trauben gelang dieses Experiment. Daraufhin erfolgt der Gärungsprozeß seit 2012 ausschließlich mittels der den Trauben eigenen wilden Hefen. Im Anschluss an das Keltern ( mittels Pressung werden die Schalen und Kerne ausgeschieden ) lagern die Weine mindestens bis zum Frühsommer in Stahlfässern. Dann werden sie auf Flaschen abgefüllt und lagern dann im Weinkeller der Kommune.
Aus verschiedenen nicht der Nostalgie geschuldeten Gründen nutzt die Kommune auch weiterhin Naturkorken. Dabei kommt Kork einer guten Qualität zum Einsatz, um das Risiko, dass der Wein nach Kork schmeckt, so gering wie möglich zu halten. Ganz auszuschließen ist das aber nicht. Für die Kommune wäre es hilfreich zu erfahren, wie viele Flaschen davon betroffen sind.
Abschließend ein Rat: Damit die Korken nicht austrocknen die Flaschen horizontal lagern. Sonst kann der Wein an Qualität verlieren und auch die Entkorkung Probleme bereiten.