Hallo Freund_innen der bunten Lebensmittel, kochbegeisterte und Abonnement*innen die gegen industrialisierte Landwirtschaft sind,
ihr haltet die November-Ausgabe des Bio-Div-Abos in euren Händen, mit einer feinen herbstlich regionalen Auswahl, die sich sehen lassen kann. Die Lebensmittel in diesem Monat.
>>>> Einkorn-Lichtkornroggen-Brot aus der Backstube
>>>> rotweis geringelte Bete aus der Kommune Güstritz
>>>> Zuckerhut – Salat aus der Kommune Güstritz
>>>> Apfel-Ingwer Saft gemostet von der AntifaschistischenStadtKommune
und der Kommune Feuerland
>>>> geräucherter Tofu mit Gemüse aus der kollektiven
Tofumanufaktur SOYREBELS
>>>> Beluga-Linsen vom Hof Ulenkrug in Mecklenburg Vorpommern
Die jeweilige Zusammensetzung variiert (Variationen nötig und möglich, u.a. wegen den angegeben Einschränkungen, bzw. individuellen Wünschen
Zu den einzelnen Dingen,
>>>> Einkorn-Lichtkornroggen-Brot aus der Backstube
Erst mal vorneweg, Lichtkorn-Roggen ist kein esotherisches Korn, gut für’s Karma oder so, sondern eine ‚open source‘ Getreidesorte, die im Umfeld des Bauckhofes gezüchtet wurde.
Das Projekt ‚Brot aus ungewöhnlichem Getreide zu fördern‘, dass wir in Kooperation mit der Backstube und einigen Läden vor mehreren Monaten angeschoben haben, stößt auf großes Interesse. Bis jetzt backt die Backstube ein mal im Monat ein Brot aus historischem oder unbekannterem Getreide. Ihr erhaltet dies dann im Bio-Div-Abo, oder könnt das in ausgewählten Läden kaufen. Das Ganze läuft gut an, so dass es ein solches Brot in Zukunft möglicherweise zweimal im Monat in den Läden geben wird. Und es gibt Überlegungen, für und mit der Backstube zusammen, in Kooperation mit einem Bauern, gezielt Getreide für dieses Projekt anzubauen. Wird vermutlich eine mehrjährig Planung erfordern.
Somit unterstützt das Bio-Div-Abo langsam, aber sicher kleinteilige und vielfältige Landwirtschaft. Wer das Projekt gut findet und auch monatlich ein „anderes Brot“ haben möchte, kann sein Abo mit einer einfachen Mail oder mit einem Anruf bei Schnittstelle dahingehend ändern.
>>>> Rotweiß geringelte Bete aus der Kommune Güstritz
Die zwei-farbige Bete aus einer samenfesten Sorte schmeckt tatsächlich nicht so ‚erdig‘, wie viele handelsüblichen Bete-Sorten!
Sie ist als Rohkost besonders zart und süß, wenn man sie kocht, verlaufen die roten und weißen Kreise munter ineinander. Sie ist also nicht nur lecker und dekorativ, sondern auch schon wieder ganz modern – sie kann aktuell sogar über ebay bezogen werden.
>>>> Lagersalat Zuckerhut aus der Kommune Güstritz
Salat im Abo, nicht dein Ernst. Sollte da nicht immer lagerbares Gemüse drin sein?
Der Begriff Lagersalat war auch uns neu, und hat wenig mit Eisbergsalat zu tun. Vermutlich eine eher unbekannte Tradition, da in Deutschland gerade eher frische Salate wie Kopfsalat oder Radicio verzehrt werden. Die Gärtnerin aus Güstriz findet es schade das Zuckerhutsalat so unbekannt ist, daher habt Ihr nun die Möglichkeit Ihn in diesen Monat mal selber zu testen.
Zuckerhut diente in der Vergangenheit als typisches Lagergemüse, das für „frischen“ Salat bis ins Frühjahr hinein sorge konnte. Die Köpfe können wie Chinakohl quer in dünne Streifen geschnitten werden. Auch zum Gratinieren und Kochen ist er wie Chicorée geeignet.
Der Zuckerhut hat eine leicht bittere Note. Das kann mit einem Joghurt-Dressing harmonisch abgerundet werden. Oder es hilft ihn
kleinzuschneiden und für ca. eine ½ Stunde in lauwarmes Wasser zu legen, bevor er dann zu Salat, z.B. mit einer einfachen Senf-Vinigrette weiter verarbeitet wird.
>>>> Apfel-Ingwer-Saft gemostet von der AntifaschistischenStadtKommune und der Kommune Feuerland
Das regionale Apfelmischsäfte eine ganz schöne Bandbreite an Geschmacksrichtungen haben können erstaunt uns auch immer wieder. Diesmal gibt es zur Abwechslung den Apfelsaft mit einer Note Ingwer. Das gibt dem Geschmack zusätzlich eine kleine interessante Schärfe. (Leider ohne Etikett, das Projekt ist derzeit noch mit mosten Beschäftigt, Etikettiert wird später)
>>>> Geräucherter Tofu mit Gemüse von der kollektiven Tofumanufaktur „SOYREBELS“
Auf Wunsch mehrerer, gibt es nochmal einen Tofu der Soyrebels mit Soja- bohnen aus Deutschland. Hergestellt mit Brandenburger Gemüse und nebenbei ist das Räuchern eine der ältesten Methoden Nahrungsmittel haltbar zu machen.
>>>> Beluga-Linsen vom Hof Ulenkrug in Mecklenburg Vorpommern
Neulich saßen wir zusammen und haben uns während dem Linsenaussortieren über alles mögliche unterhalten. Zum Beispiel auch darüber, dass man von Linsen häufig pupsen muss. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass der Verbrauch und Anbau von Linsen, die früher eines der Grundnahrungsmittel in Deutschland waren, so stark zurück gegangen ist?
Das ist sehr schade, da es eine Vielzahl von interessanten Linsensorten gibt. Da in Deutschland die Erträge aufgrund der unstetigen Wetterlage sehr stark schwanken, findet der kommerzielle Anbau heute vor allem in Regionen statt, die gleichmäßigere klimatischen Bedingungen haben.
Am Geschmack kann es eigentlich nicht liegen, viele sehr leckere Speisen, kalt und warm, können aus Linsen zubereitet werden. Gerade für Leute, die kein Fleisch essen oder sogar ganz auf tierische Produkte verzichten, sind Linsen ein tolles Nahrungsmittel, da es sehr eiweißhaltig ist.
Allgemein gilt als guter Tipp:“Würzen gegen Pupsen” mit Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchel und/oder Anis.
Ansonsten bleibt nur noch der Hinweis:
Für’s Zubereiten ganz wichtig: Salz erst am Ende der Kochzeit dazu geben! Kein Einweichen, ca. 20-30 min. kochen lassen.
Ach ja, und weil auf dem Ulenkrug die Linsen in Mischkultur wachsen, findet sich (trotz handverlesener Ware!) vielleicht noch das ein oder
andere „fremde“ Körnchen drin, was aber den Genuss nicht stören sollte.
Wir hoffen es mundet euch, genießt die Herbstsonne
Eure Schnittstelle