Der ‚Bund der Steuerzahler‘ und die Agrar-diversität

Jedes Jahr gibt der ‚Bund der Steuerzahler‘ einen Bericht Raus in dem er die Verschwendung der Steuergelder anklagt, da kann mensch von halten war er will, aber warum in dem Bericht immer wieder sinnvolle Projekte kritisiert werden bleibt unklar.
Da werden gerade immer wieder die Zahl von 4,3 Milliarden Euro Baukosten im Rahmen den Flughafen Baustelle BER genannt, oder für die 6,3 Kilometer der Autobahn A100 zwischen Neukölln–Treptow–Friedrichshain sollen die Steuerzahler eine Milliarde Euro zahlen.
Und dann gibt es Pressemitteilungen in denen der Bund der Steuerzahler polemisch schreibt ‚280.000 Euro für farbliche Abwechslung beim Tierfutter’¹.
Das Heißt es dann :“Bundeslandwirtschaftsministerium: Das Bundeslandwirtschaftsministerium förderte bis Anfang 2014 ein Projekt, zur Erhöhung der Anbaubedeutung weißer und gelber Lupinen im Ökolandbau im Vergleich zu blauen, mit knapp 280.000 Euro Steuergeld.
Ein Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen hatte hierfür nach neuen Wegen gesucht. Lupinen dienen als Futtermittel in der ökologischen Tierhaltung, da sie einen hohen Anteil an Proteinen besitzen. Obwohl weiße und gelbe Lupinen noch mehr Proteine haben als blaue, wird bisher hauptsächlich die blaue Variante angebaut. Der Grund: Sie ist resistenter gegen Krankheiten und hat einen süßeren Geschmack. Mit Steuergeld soll aber dafür Sorge getragen werden, dass auch die weißen und gelben Lupinen vermehrt als Futtermittel zum Einsatz kommen. Die vielen Vorteile der blauen Lupine sollen durch neue züchtungsmethodische Ansätze auch die weißen und gelben Lupinen hervorbringen, also robuster, nährstoffreicher und gleichzeitig weniger bitter sein. Außerdem sollen sie früher reif und ertragreicher sein. Aber ob diese Förderung auch den Steuerzahlern schmeckt, darf bezweifelt werden.“
Schön das der Bund der Steuerzahler* weiß was der Steuerzahler an sich mit seinem Geld fördern will. Meine-landwirtschaft.de kommt da auf eine andere Einschätzung. Mit der Online Aktion ‚ Meine Wahl – Abstimmung zur EU-Agrarpolitik‘ kommt es zu einem anderen Ergebnis. Kurz zusammen gefasst liest es sich so ‚Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union regelt, wie rund 56 Milliarden Euro Steuergelder aus dem EU-Agrarhaushalt verteilt werden. Nach Berechnungen des Deutschen Bauernverbands zahlen jeder Bürger und jede Bürgerin Europas dafür etwa 100 € pro Jahr. Wofür soll dieses Geld verwendet werden? 16.064 Menschen haben mitgemacht und ihre 100 Euro so verteilt, wie sie es für richtig halten. Am meisten Geld haben die Leute an den ökologischen Landbau verteilt (19,48€). Danach folgen die bäuerliche Landwirtschaft (13,90 €) und Tierschutz (12,65 €). Es wird deutlich, dass wir mit unseren Forderungen nicht alleine dastehen, sondern im Gegenteil viele Leute hinter uns stehen!‘
Das Ergebniss als der Umfrage als Grafik.

¹ http://www.steuerzahler.de/280000-Euro-fuer-farbliche-Abwechslung-beim-Tierfutter/53142c62119i1p1993/index.html
* Gibt es in dem Bund der Steuerzahler eigentlich nur Männer?

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