Veranstaltung zu Indien mit zwei Filme, einer zu einem selbstorganisierten Krankenhaus

Am Sonntag den 8. November, 18.00 Uhr, gibt es im Regenbogenkino (Lausitzer Str. 22, 10999 Bln) eine Filmvorführung und Diskussion. Mit zwei Filmen des indischen Filmemachers Ajay T.G.: „Aah…“ (Hindi/Engl. mit dt. UT | 26 min) und „First Cry“ (Hindi/ Chhattisgarhi/ Bengali/ Engl. mit engl. UT | 52 min).
In „Aah“ berichten Arbeiter*innen aus dem ACC-Zementwerk in Jamul über ihre Ausbeutung und darüber wie das Unternehmen Gesetze missachtet und Vereinbarungen ignoriert. Die Arbeiter*innen haben sich in der Gewerkschaft PCSS organisiert und kämpfen seit mehr als 20 Jahren für eine Festanstellung. Aktuell steht das Zementwerk kurz vor der Schließung. Gleich nebenan wird ein neues Werk errichtet. HolcimLafarge, der Mutterkonzern von ACC, möchte die Gelegenheit nutzen, sich der alten widerspenstigen Leiharbeiter*innen-Belegschaft zu entledigen.
„First Cry“ erzählt die Geschichte eines selbstorganisierten Krankenhauses. Zu Wort kommen Leute, die es am Laufen halten. Sie sprechen darüber wie sie die anfallenden Arbeiten organisieren und warum es Sinn macht, solch ein Gesundheitsprojekt in eine Bewegung einzubetten. Das Krankenhaus wurde 1981 von Leiharbeiter*innen aus Dalli Rajhara aus den Minen des Bhilai Stahlwerks aufgebaut. Das Startkapital kam durch Spenden von mehr als 10.000 Leiharbeiter*innen zusammen, die sich in der ewerkschaft CMSS organisiert haben. Heute trägt sich das Krankenhaus finanziell selbst und bietet Arbeiter*innen, Adivasis (indigene Communities) und anderen Leuten mit wenig Geld moderne Gesundheitsversorgung für minimale Kosten an. Beide Gewerkschaften sind Teil der sozialen Bewegung CMM, der auch Bäuerinnen/Bauern, Landlose und Adivasi angehören und in der die Selbstorganisierung der Frauen eine wichtige Rolle spielt. Die Bewegung ist in verschiedenen Regionen des Bundesstaates Chhattisgarh (Zentralindien) aktiv.
Neben den Filmvorführungen gibt es auch einen kurzen Input über den aktuellen Konflikt in dem Zementwerk und Raum für Diskussion.

Den Film Aah, kann mensch auch im Internet anschauen und bei Umbruch gibt es eine Bildergalerie

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