Bio-Div-Abo – Kampagne und Beipackzettel – Mai-2016

Kampagne ’60 Abos wären super‘ Seit ein paar Monaten gibt es diese Kampagne, und ich kann schreiben, super, sie ist gut angelaufen – Danke danke danke, fürs Weiterleiten, Erzählen, Werbung-machen, auf Facebook Teilen (auch wenn Schnittstelle immer noch keinen Account da hat) und sonst wie das Projekt Unterstützen.
In den letzten Monaten hat es mehrere Probe-Abos gegeben. Es gehört zur Natur der Sache, dass sich die eine oder der andere dann nach drei Monaten dagegen entscheidet, da es einfach nicht zum Haushalt, den Kochgewohnheiten, den Lebensumständen passt.

Wegen Ausliefern nochmal: Klar sind viele Abos in Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln, aber auch in Prenzlauer Berg, Pankow, Steglitz, … . Fragt bei Interesse einfach an, auch wenn das Abo in andere Bezirke geliefert werden soll. Vielleicht ist es logistisch nicht immer machbar, aber ich schaue, was möglich ist.

Hier noch Ausschnitte aus dem Begleitzttel diesen Monat (Komplett HIER zu lesen)
die Mai-2016 Variante des Bio-Div-Abos war diesmal mit:
>>> Lauch von der Kommune Güstriz
>>> geringelten Beten von der Kommune Güstriz
>>> Eiszapfen-Radieschen von Ludwig aus Börnecke
>>> Brot aus Urmut-Getreide vom Kollektiv Backstube gebacken
>>> Apfel-Sanddorn-Saft der Mosterei Ketzür
>>> Pilsz von der kollektiven Brauerei Spent Brewers
>>> Pasta von der Genossenschaft Iris
Variationen möglich mit
>>> Dinkel-Weiß-Bier
>>> Apfel-Wurzel-Saft der Mosterei Ketzür
>>> lila Reis aus fairem Handel

Die jeweilige Zusammensetzung variiert, der Warenwert ist immer ca. 18 € (Variationen nötig und möglich, u.a. wegen den angegeben Einschränkungen, bzw. individuellen Wünschen)

Das Abo besteht wie immer aus gentechnikfreien Lebensmitteln, die u.a. aus samenfestem Saatgut gezogen wurden, bzw. aus Misch-Saft aus regionalen Äpfeln und aus fair gehandelten Zutaten, die groß-teils in solidar-ökonomischen Strukturen verarbeitet wurden.

>>> Lauch aus der Kommune Güstriz
Auch bei Lagergemüse kann es immer wieder zu Überraschungen kommen. Diesmal haben mich Leute von der Kommune Güstriz damit irritiert, dass sie mir im April geernteten Lauch angeboten haben. Aufgrund der hohen Frosthärte der Sorte ‚blaugrüner Winter / Husky‘, eine Lauchsorte für den Winteranbau, kann diese über den Winter auf dem Feld verbleiben und im Frühjahr geerntet werden.
Es war dann nicht so viel, aber für jede*n 1-2 Stangen. 😉

>>> rot-weiß-geringelte Bete aus der Kommune Güstriz
Die geringelte Bete ist nicht nur immer wieder schön anzusehen, sondern auch noch ein leckeres Lagergemüse, das auch gar nicht so betig schmeckt(!). Die Bete wird bei der Kommune Güstriz immer ’nur‘ grob gewaschen, denn so hält sie länger, als wenn sie heftig gewaschen wird.

>>> Eiszapfen-Radieschen von Ludwig aus Börnecke
Fast schon traditionell startet die Saison mit frisch geernteten Radieschen, dieses Jahr mit der Sorte ‚Eiszapfen‘. Wie immer bei Gemüse gehört ein wenig Glück dazu, ob die Radieschen punktgenau für das Abo geerntet werden können, oder ob sie noch zu klein sind oder schon geerntet werden mussten, sodass sie nicht zu groß oder gar noch holzig werden.
Und klar, wie so oft bei Gemüse in diesem Abo: Nicht alle Radieschen sind rot und rund, auch wenn mensch das im Supermarkt denkt. Sie können in Farbe und Form variieren, z.B. zylindrisch und weiß oder rot-weiß sein oder gelb, wie die Sorte Goldball, die dann, wie der Name schon vermuten lässt, wiederum rund ist.
Radieschen kann mensch in Scheiben oder Streifen geschnitten oder geraspelt roh verzehren, in Salaten beigemischt oder als einfache Brotauflage. Salz mildert den etwas scharfen Geschmack und verstärkt das Radieschen-Aroma.
Mensch kann aber auch die Blätter essen. Das ist nicht so verbreitet, aber eine Option ist, sie entweder roh als/im Salat oder aber gekocht, ähnlich wie Spinat, zu verspeisen. Oder als Radieschenblatt-Pesto. Dafür gibt es ein Rezept auf der letzten Seite dieses Beipackzettels.

>>> Brot aus Urmut-Getreide vom Kollektiv Backstube gebacken

Der ein oder die andere Abonehmer*in wird vielleicht auch mal die Variationen gelesen haben, die einige mit im Abo haben, so z.B. ein Brot aus historischen / nicht üblichen Getreidesorten.
Nun gibt es seit fast drei Jahren die Zusammenarbeit mit der Backstube, die die ersten zwei Jahre einmal monatlich ein Brot gebacken haben: mal aus Emmer, mal aus Champagner-Roggen und zur Zeit aus Urmut.
Die Idee ist perspektivisch, eine Art Vertragsanbau mit Bäuer*innen zu machen und eine Menge abzunehmen, für die es Sinn macht, anzubauen. Seit gut einem Jahr hat die Backstube mittlerweile schon alle zwei Wochen mittwochs ein Biodiversitätsbrot im Sortiment, was auch u.a. bei den Kollektiven Kraut&Rüben, Dr. Pogo, Biokraft-keller und Feuerbohne angeboten wird. Wir arbeiten weiter an diesem Projekt, für einen Vertragsanbau muss aber der Absatz noch mehr gesteigert werden.

Und immer wieder mal gibt es dann auch so ein Brot in allen Kisten.

Das Urmut-Brot ist aus Khorasan-Weizen gebacken. Bei Khorasan-Weizen denken viele an das lizenzierte Kamut. Da aber diese Sorte nicht aus der Zuchtlinie des Kamut stammt, fällt sie nicht unter die entsprechende Lizenz.
Aus Wikipedia: ‚Der Khorasanweizen zählt, wie Einkorn und Emmer, zu den ältesten kultivierten Getreidearten. Einkorn und Emmer wurden bereits vor 10.000, Khorasanweizen vor etwa 6.000 Jahren angebaut. Die alten Getreidearten liefern weit geringere Erträge als die neueren Kulturformen. Sie sind anspruchsloser und unempfindlicher gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall. Da Khorasanweizen kaum auf Kunstdünger anspricht, war die Sorte für die konventionelle Landwirtschaft nie interessant. Es ist ein ideales Korn für den Bio-Anbau, das allerdings warmes und trockenes Klima bevorzugt.‘

>>> Apfel-Sanddorn-Saft der Mosterei Ketzür
Im Januar habe ich schon ein wenig zu Sanddorn geschrieben. Wer den Text nicht zur Hand hat, kann ihn unter http://schnittstelle.blogsport.de/2016/01/08/biodiversitaets-abo-im-januar-2016/ nachlesen.

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Na dann, juten Hunger,

HERBiE
für Schnittstelle

P.S.: Damit es sich einbürgert: Korkensammellstelle. Im Depot werden Korken gesammelt, die dann auf dem Ulenkrug als Isolierung verwendet werden.

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Radieschenblätter-Pesto
für etwa 6 Personen

Zutaten:
Blätter von einem Bund Radieschen, gerne mit Stiel
180ml Olivenöl
150g Sonnenblumenkerne
2-3 Zehen Knoblauch
Salz
Pfeffer
optional: etwas Zitronensaft

Radieschenblätter putzen und in dicke Streifen schneiden, Sonnenblumenkerne anrösten, Knoblauchzehen schälen. Alles zusammen mit dem Olivenöl in eine Schüssel geben und pürieren, so dass Stückchen bleiben. Mit Salz, Pfeffer und Olivenöl abschmecken und mit Olivenöl garnieren.

Statt Radieschenblätter eignen sich auch sehr gut Kohlrabiblätter.

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