Gartenfest zum Aktionstag von La Via Campesina in Neuköln

In der Prachttomate in ist am Sonntag den 24.04.22 ab 14 Uhr ein Info-Gartenfest: Für freie Zugänge zu Land, Saatgut, Wasser, Ernährungs-souveranität, weltweit! – Die einladung ist vom Gemeinschaftsgarten Prachtomate

„People not Profit! Land, Saatgut, Wasser denen die es brauchen!

seit 30 Jahren für Ernährungssouveranität – La via Campesina

Am Sonntag 24.04. ab 14 Uhr laden wir euch zusammen mit anderen Gruppen und Initiativen wieder zu einem besonderen Gartenfest ein. Anlass ist der jährliche Aktionstag am 17. April, der an ein von brasilianischen Militärcops verübtes Massaker an friedlich protestierenden Landlosen erinnert. La Via Campesina ist Initiator dieses Aktionstages, ein basisnahes weltweites Netzwerk verschiedener Organisationen, die für die Rechte von Kleinbäuer*innen, Landlosen, (migrantischen) Landarbeiter*innen und Indigenen eintreten.

Denn diese Marginalisierten kämpfen an vielen Fronten um freie Zugänge zu Land, Saatgut, Wasser, oftmals um ihre blanke Existenz, und pochen auf das Recht auf Ernährungssouveranität. Sie wehren sich gegen expansive Großgrundbesitzende, ressourcenklauende extraktivistische Konzerne oder Natur, Klima und Siedlungen zerstörende Infrastrukturprojekte wie den sog. Tren Maya im südlichen Mexiko. Akteur*innen dieser sozialen Bewegungen werden kriminalisiert, bedroht, ermordet, oftmals mit Duldung wenn nicht Unterstützung staatlicher Institutionen.

Andererseits sahen wir beispielsweise Bilder aus Indien, von einer monatelangen auf gegenseitiger Hilfe basierenden Massenblockade durch Bäuer*innen, die ein Gesetzespaket abwenden konnten, das viele Landwirt*innen noch mehr der Willkür des Marktes ausgesetzt hätte.

Doch nicht nur im Globalen Süden, auch hierzulande, im hegemonialen Norden protestieren Menschen vor Konzernzentralen, Produktionsstandorten und Botschaften, blockieren Zufahrten und Eingänge, besetzen Häuser, Bäume, Wälder und Äcker, machen Infrastrukturen unbrauchbar, setzen sich ein für agrarökologische Wege zu regionalen (Land)Wirtschaftskreisläufen, für eine gesunde Ernährung für alle, für Klimaschutz und -gerechtigkeit. Und wenden sich damit gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur durch ein räuberisches neokoloniales System von Profit und Verwertung.

Mit der Veranstaltung möchten wir unterschiedliche widerständige Perspektiven und emanzipative Kämpfe sichtbar machen und zu Austausch und Vernetzung anregen. In diesem Sinne, wir freuen uns auf weitere Beiträge!

Programm
*Infostände *Redebeiträge
*Jungpflanzen- und Samentausch
*Siebdruck *Kindertrampolin *Lagerfeuer
*Konzert: Esels Alptraum (jodel)
*Lehmofenpizza/Arepas/Waffeln *Bar

Sawing seedz for resistence!
Die Waffen nieder!

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