Querverweis zum hören und zum lesen. Über die absurdität, der Standards um Chemie, die weltweit unterschiedlich verhandelt werde. INKOTA hat dazu eine Studie gemacht (Downlodlink auf der INKOTA-Seite) und auch einen sehr informativen und trotzdem kurzweiligen Podcast gemacht.
Einleitung von INKOTA: Bayer und BASF exportieren zahlreiche Wirkstoffe, die in der Europäischen Union nicht (mehr) auf den Markt dürfen, in Länder des globalen Südens. Sie machen sich zunutze, dass die Regelungen zur Pestizidzulassung dort im Vergleich zur EU oftmals schwächer sind. Etwa ein Drittel der von Bayer und BASF weltweit vermarkteten Wirkstoffe werden vom Pestizid-Aktions-Netzwerk als hochgefährlich eingestuft.
Hören Sie den Podcast auf soundcloud.com, zum Thema unter dem Titel INKOTA-netzwerk · Wolken über Wuppertal
Für Südafrika und Brasilien haben wir in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Misereor sowie Partnerorganisationen in beiden Ländern recherchiert. Dabei haben wir herausgefunden: Bayer und BASF vermarkten in Südafrika und Brasilien über ihre eigenen Produkte insgesamt 28 Wirkstoffe, die in der EU nicht genehmigt sind. Davon sind 7 Wirkstoffe explizit verboten. Das heißt, die Genehmigung wurde nach der Prüfung entweder abgelehnt oder später widerrufen. Dazu zählen unter anderem Cyanamid von BASF und Propineb von Bayer.
Wir haben in der Studie „Gefährliche Pestizdie von Bayer und BASF – ein globales Geschäft mit Doppelstandards“ Fälle dokumentiert, in denen Pestizide von Bayer und BASF eingesetzt wurden und zum Teil zu schweren Vergiftungen und anderen Erkrankungen bei Landarbeiter*innen in Südafrika und indigenen Gruppen in Brasilien und geführt haben. Auf Zitrusfarmen in Südafrika zum Beispiel führen Vergiftungen beim Sprühen und im Trinkwasser dazu, dass Landarbeiter*innen im Krankenhaus behandelt werden müssen.