Die Preise für Obst und Gemüse im Discounter oder Supermarkt lassen es schon ahnen, irgendwo ist da was faul, fair kann das auf dem Feld nicht zugehen? Bei den ganzen Skandalen die wir in Mitteleuropa mit Gammel-, Pferdefleisch und verunreinigten Lebensmittel haben gehen Nachrichten über die Arbeits- und Produktionsbedingungen unter. Am Mittwoch gab es dann doch mal eine Meldung in Zeitungen.
Der Anlass war, das es in Manolada nach Protesten von 200 aus Bangladesh und Pakistan stammenden ‚Saisonarbeiter‘-Arbeitern, wegen SECHS Monate nicht gezahltem Lohn, es Streit gab mit den bewaffneten (?) Aufsehern, es fallen Schüsse und mehr als dreißig Arbeiter wurden verletzt, einige davon lebensgefährlich.
Das der Lohn und die Lebensbedingungen der Saison-arbeiterInnen beschissen sind muss hier wohl nicht geschrieben werden, bzw. werden in den Verlinkten Artikeln unten beschrieben.
Das das kein rassistischer Einzelfall ist zeigt die Auflistung, allein in Manolada, dem Ort wo der Überfall war, gab es z.B. 2009 einen Fall der es an die öffentlichkeit geschaft hat. Es wurden zwei Männer aus Bangladesh, denen der Diebstahl von Schafen vorgeworfen wurde, von Bauern an ihre Motorräder gebunden und schleiften sie durch den Ort.
2012 klemmten zwei Einheimische einen aus Ägypten stammenden Arbeiter in der Türe ihres Wagens ein und schleiften ihn durch den Ort, bevor sie ihn bewusstlos auf die Strasse warfen. Auch diesem Fall soll ein Streit um die Nichtauszahlung von Löhnen vorangegangen sein.
Aber auch Streiks gibt es immer wieder auf den Erdbeerfeldern, bereits 2008 haben Arbeiter aus Asien und Osteuropa vier Tage lang für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Entlohnung gestreikt.
Mehr Infos – Eindrücke aus Nea Manolada, der Tagesspiegel schrieb
englischer Artikel über die heutige Festnahme der Täter.