Wandelwecker, Veranstaltung am Morgen zur Berliner Alternativökonomie

Lessons Learned – Was die Berliner Alternativökonomie von ihren eigenen Anfängen lernen kann

Berlin hat wie kaum eine andere Stadt eine lange Tradition der Alternativökonomie.  Wie kann die heutige Generation auf diesem Erfahrungsschatz aufbauen?

Die Lösung ökologischer und sozialer Probleme drängt. Dabei werden Fragen nach Sinn und Mitentscheidungsmöglichkeiten in Unternehmen lauter. Es gibt immer mehr Genossenschaften und andere alternative Organisationsformen, Kommerzialisierung wird zunehmend hinterfragt und Konzepte wie solidarischer Direkthandel sollen Lösungen bieten. Klingt vertraut? Genau, diese Motive der derzeitigen Alternativökonomie prägten bereits die Alternativbewegung der 1970er- und 1980er-Jahre. Gerade Berlin kann auf eine bewegte Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen zurückblicken. Zahlreiche Berliner Pionierorganisationen von damals sind weiterhin aktiv: Kraut & Rüben, die Schokofabrik, Oktoberdruck, die Regenbogenfabrik und viele weitere. Gleichzeitig entstehen aktuell viele neue alternativwirtschaftliche Unternehmen in Berlin – der Stadt, die als Schmelztiegel der Alternativökonomie gilt.  

Gartenfest zum Aktionstag von La Via Campesina in Neuköln

In der Prachttomate in ist am Sonntag den 24.04.22 ab 14 Uhr ein Info-Gartenfest: Für freie Zugänge zu Land, Saatgut, Wasser, Ernährungs-souveranität, weltweit! – Die einladung ist vom Gemeinschaftsgarten Prachtomate

„People not Profit! Land, Saatgut, Wasser denen die es brauchen!

seit 30 Jahren für Ernährungssouveranität – La via Campesina

Am Sonntag 24.04. ab 14 Uhr laden wir euch zusammen mit anderen Gruppen und Initiativen wieder zu einem besonderen Gartenfest ein. Anlass ist der jährliche Aktionstag am 17. April, der an ein von brasilianischen Militärcops verübtes Massaker an friedlich protestierenden Landlosen erinnert. La Via Campesina ist Initiator dieses Aktionstages, ein basisnahes weltweites Netzwerk verschiedener Organisationen, die für die Rechte von Kleinbäuer*innen, Landlosen, (migrantischen) Landarbeiter*innen und Indigenen eintreten.

Denn diese Marginalisierten kämpfen an vielen Fronten um freie Zugänge zu Land, Saatgut, Wasser, oftmals um ihre blanke Existenz, und pochen auf das Recht auf Ernährungssouveranität. Sie wehren sich gegen expansive Großgrundbesitzende, ressourcenklauende extraktivistische Konzerne oder Natur, Klima und Siedlungen zerstörende Infrastrukturprojekte wie den sog. Tren Maya im südlichen Mexiko. Akteur*innen dieser sozialen Bewegungen werden kriminalisiert, bedroht, ermordet, oftmals mit Duldung wenn nicht Unterstützung staatlicher Institutionen.

Biodiversität im Bild – 12

Im April waren im Abo, Bitterorangen incl. einem Rezept-Tip für einen Kuchen mit diesen Orangen, auch so kann Biodiversität aussehen.

Fundstück zum hören / Landwirtschaft in Zeiten von Krieg und Krisen ….

…. – Bäuerliche Netzwerke in Syrien, dem Libanon und dem Irak. Zu hören bei Radio Corax

Krieg und Krisen sind in vielen Teilen der Welt Normalzustand. In Syrien ist das Leben seit über zehn Jahren vom Krieg bestimmt, im benachbarten Libanon durch die dortige Wirtschaftskrise geprägt. In dieser unsicheren Situation und vor allem im Krieg, der Vertreibung und zerstörte Infrastruktur mit sich bringt, können ganz grundlegende Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Zu den grundlegendsten Bedürfnissen gehört die Ernährung – wie lässt sich in Kriegs- und Krisensituationen Landwirtschaft betreiben?

Über diese Frage und die Arbeit bäuerlicher Netzwerke in Syrien, dem Libanon und dem Irak haben wir mit Julia Bar-Tal gesprochen. Sie ist Landwirtschaftsmeisterin im östlichen Brandenburg, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Nordost und spezialisiert darauf, in Kriegs- und Krisenregionen landwirtschaftlich zu arbeiten.

politische Querverweise / Ukraine-Krieg Veranstaltung

Diese Veranstaltung/ das Webinar ist am 20.April vom 19-21 Uhr. Es wird gerade Online beworben und wird von der AbL (v.a. AG Internationales), junge AbL & FaNaL organisiert

Bäuer:innen säen Frieden – Der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Ernährung vor Ort, in Deutschland und weltweit

Krieg hinterlässt stets schwer vorstellbares Leid und Zerstörung – jetzt auch in der Ukraine. Schon jetzt sind Millionen Menschen auf der Flucht vor der Gewalt im Land. Auch die Folgen für die Landwirtschaft und die globale Lebensmittelversorgung sind fatal und die Exporthäfen liegen lahm. Die steigenden Getreidepreise verschärfen die in vielen Regionen ohnehin schon dramatischen Hungerkrisen, besonders in importabhängigen Ländern. Auch in Deutschland wächst die Sorge vor knappen Treibstoffen, Dünge- und Futtermitteln.

politische Querverweise / Ukraine-Krieg

Positionspapier der AbL – Frieden schaffen, Ernährungssouveränität sichern, Lebensgrundlagen erhalten
Bäuerliche Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und weltweit. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. ist in tiefer Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die Krieg erleben und auf der Flucht sind. Wir verurteilen den Aggressionskrieg gegen die Ukraine aufs Schärfste.

Wir sind aber auch in Solidarität mit denjenigen, die in Russland gegen den Krieg demonstrieren und dafür schwere Repressionen hinnehmen müssen. Deshalb rufen wir unsere Mitglieder auf, den notleidenden Menschen zu helfen. Zusammen mit anderen Organisationen und Verbänden und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern wollen wir alles tun, um z.B. den Flüchtenden und den Geflüchteten in ihrer verzweifelten Situation ein würdevolles Leben zu ermöglichen.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier…

politische Querverweise / Ukraine-Krieg und die internationalen Folgen des Getreidehandels (1)

Es ist ja gerade viel in den Medien, die Auswirkungen der ausbleibenden Getreide Exporte aus der Ukraine. Schnell wurde z.b. die Abkehr vom Ökolandbau gefordert. Viel Panik wird geschürt …. . Hier wird es in der nächsten zeit immer wieder mal Artikel verlinkt werden, die den Blick auf das Thema „Auswirkungen des Krieges mit dem Fokus auf Lebensmittel“ erweitern, in einen Globalen Kontext stellen und/oder einen anderen Blick ermöglichen.

Als ersten Artikel-Link gibt es eine Stellungnahme vom März 2022 aus dem Netzwerk Afrique-Europe-Interact – ein transnationales, ehrenamtlich Netzwerk. Zu den „transnationalen Folgen des Kriegs in der Ukraine auf die Nahrungsmittelunsicherheit in vielen afrikanischen Ländern [ der ganze Artikel gibt es Online auch in engl/fr]

Nein zum Freihandelsregime! Solidarische Praxis für ein Recht auf Ernährungssouveränität! Lokale, kleinbäuerliche Landwirtschaft stärken! Hungerkrisen aktiv vorbeugen! WTO-Waiver 2.0!

Eine solidarische Praxis gegen die Folgen des Krieges in der Ukraine muss über den Tellerrand des eigenen Kontinents hinausschauen und auch beinhalten, die Folgen des Krieges auf Ernährungsunsicherheit und Hunger aktiv abzufedern. …. “ Zum Lesen hier lang

Einkaufsoptionen im April

Regal-ansicht im Depot

Das Depot mit Lagerverkauf, ist in der Urbanstr. 100 – zweiter Hinterhof – 10967 Berlin, nähe U-Bahnhof Hermannplatz. An regulären Arbeitswochen ist es montags von 15 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Und dann ist das Depot im April Mittwochs, am 13.04. von 16-18 Uhr und am 20.04 von 18-20 Uhr und offen. Ostermontag ist geschlossen, ob dann der Dienstag als Ersatz offen ist, ist noch unklar.

Und dann gibt es den Schnittstellen-Stand auf dem Ökomarkt Chamissoplatz, gerne mit Vorbestellungen. Im April ist Schnittstelle mit einem Stand am 09. ; 16. und am 23.04. von 9-15 Uhr, auf dem eigentlichen wöchentlichen Markt vertreten. 😉 Und Ende des Monats wird es bei der SoliOli-Olvenöl-Ausgabe einen Schnittstellen-Stand geben. Auch das wird hier noch bekannt gegeben.