OK, der faire Anteil bezieht sich auf den Zucker, das ist schon irgendwie hart bzw. schockierend, aber wenn es schon Zucker sein sollte kan mensch ja auch den fairer Produzierten Zucker über El-Puente beziehen. Die Flasche kostet bei Schnittstelle 1,25€
– kleiner Hinweis zum Thema Zucker und Subventionen in der EU – Jahrelang war der österreichischen Empfängern Fruchtsaft-Hersteller Rauch, der den Energie-Drink Red Bull abfüllt, an der spitze der Hauptsubventionsnehmer in Österreich. In 2008 hat dieser Betrieb mehr als 9,5 Millionen Euro an Subventionen bekommen – Hauptsächlich dafür, dass er Zucker aus der EU verwendet, der teurer ist als auf dem Weltmarkt. –
Hier nun noch Hintergründe und Geschichte von der Cooperative Coopecañera, die den Zucker Produziert (Kopiert von der El-Puente Seite)
Neben Kaffee ist Zucker eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Exportgüter Costa Ricas. Coopecañera wurde 1972 von Kleinbauern aus San Ramón, einem Bezirk der Provinz Alajuela im Norden Costa Ricas, gegründet.
Zuckerrohr gelangt häufig noch in seiner Rohform in die Importländer, wo er dann schließlich zu Zuckerkristallen weiterverarbeitet wird. Coopecañera hingegen ist im Besitz einer eigenen Zuckerraffinerie, in der das selbst angebaute Zuckerrohr zu braunem, weißem oder Roh-Rohrzucker verarbeitet wird. Mit einer Produktion von etwa 1.800 t „fairem“ Zucker pro Jahr, ist es der Kooperative gelungen, sich als kleinster Zuckerlieferant des Landes auf dem Markt zu behaupten. Klein sind auch die Felder der einzelnen Bauern: 70% der rund 350 aktiven Mitglieder bewirtschaften weniger als 0,5 ha.
In den ersten Jahren hatte Coopecañera immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ende der 1990er Jahre bekamen die Bauern Kontakt zum Fairen Handel, mit dessen Begleitung und Unterstützung sie in die Lage versetzt wurden, notwendige Umstrukturierungen vorzunehmen. Heute hat die Kooperative rund 500 Mitglieder. Ihnen kommen verschiedene unterstützende Angebote und technische Beratung zugute. Unter anderem erhalten sie bio-zertifiziertes Saatgut und können auf ein eigenes Kreditprogramm zurückgreifen. Die Kooperative fungiert auch als Plattform für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Mitgliedsgruppen.
In der jährlichen Generalversammlung wählen die Mitglieder einen Verwaltungsausschuss, bestehend aus sieben ständigen Mitgliedern und zwei Vertretern. Daneben gibt es einen Kontroll- sowie einen Ausbildungsausschuss. Großen Wert legen die Bauern auf den lokalen Umweltschutz. Durch die Nähe San Ramóns zur Landeshauptstadt San José (etwa 60 Kilometer) gilt eine Sorge der Bauern der zunehmenden Ausdehnung des städtischen Raums und der damit zusammenhängenden Verschmutzung. Die voranschreitende Urbanisierung führt außerdem zu höheren Grundstückspreisen und zu einer Verdrängung der Landwirtschaft. Ein Teil des Gewinns, der durch den Fairen Handel erzielt wird, fließt daher in die Erhaltung der Parzellen und in den lokalen Umweltschutz. Dazu zählen zum Beispiel die Abwasserreinigung in der Zuckermühle, die Reduzierung von chemischen Mitteln, die Müllentsorgung in den Gemeinden des Umlandes sowie Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Bio-Landbau.